Samstag, 17. Dezember 2011

aufnahmetechniken

Folgendes war klar: Die hemmungslose Zelebrierung sämtlicher Neurosen zur Weihnachtszeit, im familiären Rahmen, durfte mangels Originalität (des Sujets an sich schon), kaum unter den üblichen Gesichtspunkten beobachtet werden. Dann wahre ich auch noch die Form (entweder aus Unaufgeregtheit, wahrscheinlich aber wegen des Überangebots sämtlicher mir zur Verfügung stehender Rezeptionspersönlichkeiten) redundanter-weise in einer Welt (sic.) die sich ja nur noch aus Schablonen zusammensetzt. Daran sind die Medien schuld, wirklich. Ein Beweis hierfür liefert der (immer noch wahre) vorangegangene Satz (nein, eigentlich alle, allein innerhalb dieses Eintrags). Meine Welt darf also nicht in Clips zerfallen. Diese Wahrnehmung: far too gängig. Niemals sollte ich sie also beschreiben, dann noch im Netz publizieren. Aber: klischeefreies Leben ist unmöglich (Falk). Speisen in der Keimzelle allen Irrsinns. Die besten Sequenzen zeichne ich nicht auf. Kann das Smartphone nicht richtig bedienen (der Bruder hilft später). Wenigstens bewahrte mich mein prekärer Lebenstil, bis nun, vor der totalen Erfüllung meiner Rolle. Jetzt ist die Kontur also qua Technik geschlossen. Darf ich also erwähnen (unser aller Schicksal tapfer tragend): es gab Fondue. Themenmahl Destruktion: Die Patchworkfamilie frittiert häppchenweise in einzelne Schalen, säuberlich getrennte (Paprika nach Farben, z.B.), klein zerschnippelte Lebensmittel- sauber aufgepikst. Die Frau meines Vaters betrinkt sich beiläufig, lamentiert sich natürlich in Rage. Ich werde meinem Vater (er heute, mehr als ever, mimisch minimalistisch präzise) das erste Mal im Leben sagen (natürlich lachend), dass ich ihn liebe. Nachdem oder vor, keiner weiss es mehr, auch das I-phone nicht, sie uns ihren relativ unsittlichen Wunsch-Tod beschreibt. Von ihren Ausführungen ablenkend, zeigt Vater schnell Fotos auf seinem Smartphone: Strand im Winter, ein Boot auf Grund. Die Serenity (engl.: "heitere Gelassenheit") liegt trocken. Das IJssel-Meer führt kaum mehr Wasser.