Mittwoch, 7. Dezember 2011

erzeugen, fighten, aufzählen.

Davor tatsächlich auf Schalke. Im Stadion. Sieht kleiner aus als im Fernsehen. Liegt auf dem Rücken, ich sitze.

Das Drama der menschlichen Existenz verdinglicht sich heute, in dieser Zahnarzt Praxis, in einer speckig verkrusteten Mehrfachsteckdose. Dreck und Strom. Tier und Maschine. Standard und Unterbietung. Also insgesamt Annahme und Realität. Die Fussgängerzone durch blaue Lamellen. Grobe Arme hat der Arzt, der vierschrötige. Die Assistenz ist auf jeden Fall Slawin. Hat einen Glitzer-Stein auf dem spitzen Schneidezahn. Hier wird kaum gelogen. Brettharte Ehrlichkeit. So derartig unschick. Bekomme doch nichts extrahiert. Bekomme 10 Euro zurück.

Wir brauchen ein Fanal. Auch wenn Feuer kitschig ist. Das macht nichts, es ist ja auch irre heiß und macht was kaputt. Ausserdem macht es all das von alleine.

Mein Bruder entschuldigt sich für seine vehemente Art am Samstag Abend. Sehr betrunken war er. Warf der Thekenkraft seine Börse zu, sie auffordernd, sie möge sich ihr Geld doch selbst raussuchen. Er verdient jetzt viel Geld mit dummen Sachen, die er aber gut aussehen lässt. Ein Blut, eine Profession: dünnes Wasser. Dann noch Heiligabend vorempfinden, wir diskutieren jetzt schon, telefonisch, was passiert sein wird. Er wartet auf den Zug. "Sterne, warte mal. Wofür standen die noch: Schicksal, Zukunft, Luxus..." "Ja, auch für Klasse. Und dann legt jemand einen schlechten Blur darauf." Dann weiß ich aber, das er meinen Kopf in die Hände nahm und mir neben allerhand Gemeinem und Wirrem und Falschem, auch noch etwas anderes sagte. Zerfetzendes. "Tut mir leid." sagt er. Ich: "Love und das."

Bei dem Wort heute musste ich unverhältnismäßig lachen.

Sebastian hatte Geburtstag. Nachfeier. Kenne die meisten nicht. Halte mich an Martin. Habe einen teuren Mantel und fasst nichts zu sagen. Matthias ist dünn, wir essen Knäckebrot. Sebastian weiß anscheinend, dass ich Knäckebrot esse. Ein Mädchen sagt sie habe viel von mir gehört. Freue mich auf neuen Unsinn, kenne leider diesen schon. Mein eigener. Kaum gefiltert durch die Worte der anderen. Johannes sagt später er vermisse mich. Seltsamer Johannes. 

Kathrin hat eine Bindehaut-Entzündung, weil es in der Kapelle so kalt war. Tränen und Zugluft. Oh no. Dann regnet es noch durch unser Dach und es sterben noch mehr Leute. Kathrin puzzelt eine neue Schutzhülle für ihr I-Phone auf meinem Sofa zurecht. Ich sollte mich mal für jemanden prügeln.

Das Messer war noch da wo ich es versteckt hatte. Es ist krasser als im Fernsehen. Es ist überhaupt krass.