Montag, 9. Juli 2012


In Sütterlin 

Wir sitzen krumm am Küchentisch,
Sandi bequem gekleidet. Der Himmel: ballonseidig, knitterig; 
die Türen schlagen, bis wir sie schliessen.
Wir schreiben Rechnungen und Liebesgedichte.
Es sind an Stühlen im Raum: blöde, viele –
genug Platz für erschwingliches Trübsal.

Stünden wir besser doch aufrecht, in den Kleidern unserer Jugend. 
Ein halber Mond als Zeuge, und meinetwegen noch Sterne.
Hätten wir mehr doch zu fordern, und weniger zu flehen.
Würde der Dumme doch ausziehen, mit samt seinen hässlichen Möbeln.

In Sütterlin, there lies a certain power,
and we seem able to predict the future,
aber immer nur  1-2 Tage.
The air acts as if she's quite wakeful,
wir sollten still sein, und schreiben manierlich:

Dein Name, blitzend und flimmernd.
In den Himmeln, die uns gebühren
von Windhuk bis Kopenhagen.
Leuchtend – vielleicht noch 2 Tage,
kurrent geschrieben: