Freitag, 7. Oktober 2011

welcoming fall

Es gibt Türen und Fenster, sie werden gefasst von Wänden. Die werden flankiert von Böden und Decken. Und alle zusammen bilden Winkel. Ist jawohl klar. Ich bin schon müde, aber der Kummer hält mich wach, bis mich die Einsicht hochzieht, eilig anzieht. Wie ein Kind mach ich fast gar nichts, alles macht sie für mich. Streift mir das Hemd über den Kopf, hilft mir an den Händen ziehend in die Ärmel. Schubst mich die Treppe runter, dass ich nicht zu spät komme. Ich weiß gar nicht wozu, aber gerate in Eile. Dann fällt die Haustür zu und ich streife die Dämmerung. Die Treppe fängt an zu schimmern und die Mauer glitzert, deshalb lass ich die Augen offen bis ich zuhause bin. Alle Stufen lang, auf keiner wird geblinzelt, bis ich oben bin. Und am Fenster stehend weiß ich es plötzlich. Ich begrüße den Herbst. 


Ob ich kurz da bleiben könnte, damit die Hunde nicht alleine sind. Bevor Claudia geht, stellt sie mir den Fernseher an und schaltet den Computer ein, fragt ob mir was mitzubringen sei. Draussen wird es echt kalt. Ich kapier nicht wie man umschaltet und gebe mir keine Mühe mit der Fernbedienung. Auftauen schmerzt genau wie erfrieren. Während ich mit den Hunden rede, nur so for fun, setze ich Wasser auf. "Ihr braucht nicht knurren, da ist nichts. Wenn ihr nicht lieb seid..." und muss ich fast lachen denn mir fällt keine Strafe ein. Man hört die Scharniere kaum, nur das Saugen der Dichtung und das Klirren der Flaschen. Die Magneten ziehen lautlos und ewig an der Kühlschranktür."Sonst fang ich an zu hoffen oder zu beten oder sowas, und dann sind wir alle verloren." Eine Tasse, noch eine, für Claudia später. Ich spiegel mich im bodentiefen Dunkel des Fensters. Im Fernsehen läuft King Kong. "Ist halt so. Da machst du nichts." Dann gucken wir alle drei auf den Boden, die Hunde und ich.


Da ist er ja endlich in echt. Was haben wir uns auf ihn gefreut. Unter anderem, weil man da einen Mantel noch offen tragen kann. Was ist dir lieber? Autumn oder Fall? Es ist nicht schlimm, dass alles fällt, versprochen. Ich kann mich nicht erinnern wann ich anfing und habe keine Ahnung, wie ich aufhören werde zu sein.