Montag, 31. Oktober 2011

...nothing gold can stay

Extrem Decay. Bruckhausen. Der normale, gemeine, völlig unschmucke Zerfall. Da hat man nicht mal Bock missmutig nach einem Mörtelklumpen zu treten, oder irgendwas in der Art halt. Es ist normal zermürbend. Arthouse-Film zermürbend. Endzeit ohne Aufregung. Vermutlich deshalb hier, die Besprechung der nun endenden Theater-Reihe. Im Pfarramt gibt es gelbes Licht, Delphin-Bilder, einen Glücksbrunnen und Frikadellen und achteckige Tische. Wachstuch mit Herbstblättern drauf. Überall kullern Kastanien. Stadtteilküchen-Gemütlichkeit: eine Keramikente trägt ein Schild im Schnabel Willkommen. Im Flur ein DIN A4 Blatt, hochkant: Das BÖSE lauert ÜBERALL. Tee und Kaffe 50 Cent, übrigens.

Kathrin zieht nach oben. Ihre Sachen sind aus dem Bad. Das kleine weiße Pferd taucht trotzdem nicht auf. Sie hat es vermutlich verschwinden lassen. Dasselbe hatte sie mit dem Nancy Drew Band: Du sollst sterben Nancy Drew! vor. Diesen konnte ich retten, was ich meinerseits heimlich tat. Keine Ahnung wieso. Ich spiele solche Karten zu oft nicht aus, steck sie einfach wieder unter den Stapel. Jetzt steht sie im Türrahmen, ich rauche exaltiert ihre Zigaretten auf dem Sofa, das nun mir gehört. Kathrin jetzt auf dem Tisch mit schaukelnden Beinen, tröstet mit Hollywood- Weisheiten: "Stay golden, Ponyboy." Of course, no lack in luster. Ich kann mir das noch leisten. Ein Luxus-Schmerz. so dawn goes down to day...