Dienstag, 1. November 2011

"Was nimmt sich der November eigentlich raus, so irre schön anzufangen?"
Allez ist völlig fertig. Er raucht bestimmt zwei-drei Zigaretten mehr als üblich. Fährt sich nicht ein einziges mal dabei durchs Haar. "Trotzdem." Mehr fällt ihm für Minuten nicht ein. Er trinkt Wasser, ich auch. Voll gut- Wasser. "Was soll ich mit dem Zimmer machen?" Keine Ahnung, es gehört nicht dir. Du kommst ja nichtmal rein. "Es ist aber mein Haus."Jetzt steigt er rauf, aufs Dach, mit heimlich zitternden Knien und schaut runter in die Stadt. Mit den Armen und dem Brustkorb lehnt er feste auf der Brüstung. Das rechte Bein übernimmt den Rest, das linke dreht sich frei auf der Spitze seines Fußes. Wie lieb er mir ist. "Ich hatte keine Ahnung von dem Raum. Der musste neu sein oder sowas." Das ist unmöglich. Es ist nicht einfach so ein neuer Raum da."Du standest doch drin! Und dann das ganze Zeug- sowas hab ich noch nicht gesehn. Die ganzen Bilder. So komisch groß. Die Wände erst! Und jetzt, keine Klinke mehr." Ja, aber das Haus ist doch ziemlich groß."Trotzdem." Ich lege meine Hand zwischen seine Schultern und sein Zorn flattert in meiner Brust. Und weil er tatsächlich weint, lenke ihn für ungefähr zehn Minuten mit der Geschichte eines Mädchens ab, das Angst vor Motten hat, und deshalb Nachts das Licht anlässt.