Samstag, 14. Mai 2011

ich bin voll sympatisch

Praktisch! Ich geh garnicht aus sondern bloss nicht gleich heim. Kein Aufbruch von Nöten. Ich rechne mit nichts und bekomme es auch. Soweit schonmal gut. Es ist ein bisschen frisch, ein bisschen spät.
Heute habe ich einiges gratis bekommen. Ich bestaune das Gesammelte: Einmal Melonen und Physallis im Catering, einen Stadtplan, präzise formulierte Beurteilungen (bestimmt 12 in 16h, alle sehr konkret). Achja, und einen Antrag der Kombination "Ficken+Heiraten". Mein Kommentar entfällt. Die Information wird aufgenommen, die Quittung gleich zerknüllt.
Um 3am lehne ich pathetisch im Türrahmen, im Kontrapost neben der Tanzfläche. Kellnerinnen sammeln leere Gläser, Idioten tauschen hohle Gesten. Ich merke das sich irgendeine Wallung in mir breitzumachen sucht, geh aber voll nicht darauf ein. So, Zerstreuung bitte. Alle sind betrunken ausser mir. Ein wenig der Teilnahme halber, hauptsächlich aber um mich über mich lustig zu machen, bestelle ich ein theatralisches Getränk. Eins reicht. Ich weiß ja, was ich damit meine und habs auch gleich begriffen. Verschränkte Arme verschaffen mir Raum und Zeit.
Ich denke vorsichtig über die geschenkten Einschätzungen nach. Ätzend, ich bekomme noch alle zusammen. Ich beschliesse ein wenig mißmutig zu tanzen und mir ein paar Dinge einzureden. Vielleicht finde ich hier noch die passenden Bestätigungen dazu. Klar, locker.
Auf dem Weg nach draussen lese ich noch ein paar verlorene Blicke auf, ich geb sie an der Theke ab. Man tut ja was man kann.