Sonntag, 21. August 2011

disco. teil 1000.

Letzten Sommer, als es mir noch neu erschien und ich mit seiner Ungeheuerlichkeit noch nicht vertraut war, stand ich manchmal auf der Strasse, auf Kieswegen oder in Korridoren und wollte unter der Fülle dieses Segens auf die Knie fallen. Und wie es manchmal zieht. So unerbittlich. Und dann schiebt es wieder. Es ist kein Kampf, es ist was schönes, aber ich kenne keinen Namen dafür und ich halte es nie fest. Manchmal wohnt es in den Fingern, oft unterm Brustbein oder hinter der Stirn. Kann sein es mag Wasser. Ich hab nicht gefragt. Es ist auch nicht neu, so wie ich es kaum sein kann. Es war jedenfalls da. Dann hab ich gleich ihm gehört und es mir. Sonst gehört keiner niemandem. 

Den Ventilator im Rücken. Er steht im Eingang zu einer anderen Halle. Der Edding sprach: Kein Ausgang. Die Doppeltür steht aber offen, also halb-offen, dazwischen eben der Ventilator. Alexije der Jurist, gesteht mir Onanie in Verbindung mit Gedanken an mich. Er beschäftigt sich von jeher viel damit, also mit Onanie und so weiter. Das ist sein Alltag. Unzucht und Ordnung. Das Kompliment, als das es gemeint war, ist also irgendwo genauso seriös oder vulgär wie Bemerkungen über das Wetter oder offen ausgebreitete Zukunftspläne. Oder Entrüstung: Simon wird von Phillip in ein moralisches Gespräch verwickelt. Es geht um Werbung und Ethos. Auf dem Dancefloor. Aber Simon schüttelt es schnell ab und schlägt mir vor lauter Happiness mit der flachen Hand ins Gesicht. Alles wird gut.

Klischee aber überpräsent: Knochentrockene Beats und nässende Leiber. Einer hat ein gutes T-Shirt mit einem nicht extra gesetzten Brandloch. Die Kippe ging wohl durch, als es ausgezogen wo rumlag. Das schreit er schüchtern in mein Ohr. Am Rücken ist das Loch rechts auf Nierenhöhe. Vorne liegt es zwischen Schlüsselbein und Herz. Boah.